Altes Kurfürstliches Gymnasium Bensheim

Gymnasium mit altsprachlichem Zweig
Schule mit musikalischem Schwerpunkt
Partnerschule des Leistungssports

Zehn knifflige Mathe-Knobeleien als Herausforderung

BENSHEIM. Mathematik zum Anfassen: Hier ein paar Bauklötze in unterschiedlichen Ausmaßen, die zu einem Würfel zusammengelegt werden sollten. Dort Dreiecke, Parallelogramme, Rauten, Vierecke und Quadrate, die so postiert werden sollten, dass sie ein T oder einen Pinguin abgeben. Selbst Eltern, die am Samstag ihre Viertklässler zum Mathematikwettbewerb begleiteten, lösten die Aufgaben nicht aus dem Handgelenk. Dafür stiegen etliche als Team mit ihrem Nachwuchs und viel Spaß in einen Denkprozess ein, der mit kniffligen Knobelaufgaben die Logik herausforderte.

Die Mitmach-Ausstellung zum Auftakt des diesjährigen Mathematik-Wettbewerbs für Viertklässler ermunterte die Teilnehmer und ihre Eltern geradezu zum Ausprobieren. Sie nahm bereits vorweg, dass nicht die Fitness im Einmaleins, das sichere Dividieren und Subtrahieren im Fokus stehen werden, sondern das Knacken von kniffligen Aufgaben. 122 Schüler aus 17 Grundschulen - aus Bensheim und den Stadtteilen, aus Lautertal oder auch aus Biblis - fanden sich am schulfreien Samstag in der Mensa des AKG ein. Schulleiter Karlheinz Wecht, der selbst Mathematik unterrichtet, versprach einen spannenden Vormittag. Dass Kreativität beim Lösen von Aufgaben einfließen muss, hatte der Nachwuchs bereits vorab getestet. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6c fügten einen weiteren Baustein in das Programm ein: Ihre kurzweilige Inszenierung führte in eine Märchenwelt und ließ das aufs Rechnen ausgerichtete Publikum aufhorchen. Die Akteure jonglierten mit dem mathematischen Vokabular, das nun in alltäglichen Zusammenhängen auftauchte. Sogar in der romantischen Zweisamkeit, in der die beiden Verliebten einen "gemeinsamen Nenner" pflegen und der eine auf den anderen "zählt". Zur Null gesellten sich anschließend die Eins und weitere Nullen und formierten sich zum Zahlenwerk, das Banken ruinieren kann.
 
Nur 40 Minuten Zeit
 
Erst nach dem heiteren Intermezzo machten sich die Viertklässler in die Klassensäle auf, um dann im Einzel die Aufgaben zu lösen. Der Schwerpunkt lag weniger auf Rechenoperationen, als vielmehr auf einem zielorientierten und strategischen Vorgehen. 40 Minuten Zeit räumte man ihnen ein. Im Turbo hatte Tobias die Lösungen gefunden. Er war einer der ersten Rechenfüchse, die in die Mensa zurückkehrten. "Ich wusste sofort, was zu tun war", kommentierte er die zehn Aufgaben. Klar: Mathe ist sein Lieblingsfach und macht ihm besonders dann Spaß, "wenn man um die Ecke denken muss." Damit war sein Vormittag im AKG noch nicht zu Ende. Zum Abschluss nahm er eine Urkunde für die Teilnahme entgegen. Die Auswertung wird noch einige Wochen in Anspruch nehmen. Auf die zehn Besten warten Preise.
 
Zum siebten Mal
 
Die Zwischenzeit verlief für Eltern und Schüler kurzweilig. Neben Kaffee und Kuchen, den die SV servierte, lockte ein Schätzspiel: Wie viele kleine Tütchen mit Gummibären müssen in eine Waagschale geworfen werden, damit sie ausbalanciert ist, wenn auf der anderen Seite der Schulleiter steht?
 
Die Fachschaft Mathematik am AKG ebnete die organisatorischen Pfade - jetzt bereits zum siebten Mal. Esther Schmitt betonte, dass der Wettbewerb vor allem pfiffigen Grundschülern eine motivierende Plattform bieten solle. Gerade die jüngeren Jahrgänge lassen sich mit Begeisterung auf das Tüfteln ein und kommen mit Spaß den Gesetzmäßigkeiten auf die Spur. Diese Freude gelte es über die Mittelstufe hinaus bis in die Oberstufe wachzuhalten. Zumal das Fach auf der Beliebtheitsskala der Schüler oft nicht hoch angesiedelt ist. moni
 
FÜR DIE BESTEN GIBT’S MEDAILLEN UND PREISE
 
Über 122 Viertklässler aus 17 Grundschulen traten zum siebten Mathematikwettbewerb an. Sie kamen aus Bensheim und den Stadtteilen, aus Lorsch, Einhausen, Zwingenberg, Lautertal, Biblis und Bürstadt im AKG zusammen.
 
2008, im Jahr der Mathematik, wurde der Wettbewerb ins Leben gerufen. Ziel ist es, das Bild des Fachs zu korrigieren und Schüler zu motivieren, sich mit Spaß und Freude dem Stoff zu widmen, der unseren Alltag prägt.
 
Die Organisation und Durchführung des Wettbewerbs lag in den Händen der Fachschaft Mathematik des AKG, federführend bei Esther Schmitt und Cornelia Riederer.
 
Die kleinen Rechenkünstler nahmen bereits eine Urkunde entgegen, die ihre Teilnahme bestätigt. Die Auswertung des Wettbewerbs erfolgt in den nächsten Wochen. Die zehn Besten werden mit einer Urkunde bedacht, auf der ihre Platzierung vermerkt ist, und erhalten einem Preis. Den drei Besten werden die Medaillen und Preise in den Grundschulen überreicht.
 
Den Wettbewerb - Preise und Getränke für die Teilnehmer - finanziert der Förderverein des AKG. moni
 
© Bergsträßer Anzeiger, Montag, 17.11.2014