Altes Kurfürstliches Gymnasium Bensheim

Gymnasium mit altsprachlichem Zweig
Schule mit musikalischem Schwerpunkt
Partnerschule des Leistungssports

VEREINTE NATIONEN: Jugendliche nahmen an Konferenz teil

BENSHEIM. Dem Generalsekretär der UNO die Hand schütteln und in der Generalversammlungshalle der UNO sein - auch dieses Jahr wurde sechs Schülerinnen und Schülern des AKG die Möglichkeit geboten, Anfang März an einer zweitägigen UN-Konferenz teilzunehmen.
 
Qualifiziert hatten sich Alice Goldstein, Florian Krupa, Alina Maurer, Clara Morweiser, Florian Sanner und Tomas Stankevicius bereits im vergangenen Herbst, als sie am AKG an einer englischsprachigen Debatte zu "Legalisierung von Marihuana in Deutschland" teilnahmen.
 
Fast 600 Schüler aus fünf Kontinenten kamen in New York zusammen und setzten sich mit einem wichtigen Thema auseinander. Die Eröffnungsansprache hielt der Generalsekretär der UNO, Ban Ki-Moon. Dieser forderte die Teilnehmenden auf, aktiv zu handeln und bewusst das Weltgeschehen zu beeinflussen. Zwei Schülern wurde eine besondere Ehre zu teil. Sie schüttelten Ban Ki-Moon die Hand.
 
Ban Ki-Moon die Hand geschüttelt
 
"Er saß zwei Reihen vor mir in der UN-Generalversammlung und niemand sprach mit ihm - also habe ich die Chance genutzt und ihn angesprochen." So erklärte der AKG-Schüler Tomas Stankevicius sein mutiges Auftreten. Neben Vorträgen konnten sich die Schüler in Fragenrunden und offenen Diskussionen zu den unterschiedlichen Aspekten von Nachhaltigkeit informieren und einbringen.
 
Es ging um die Entwicklung unserer Gesellschaft, das Wachstum der Wirtschaft und dessen Einfluss auf die Umwelt. Verschiedene, auch in der UN engagierte Redner trugen mit ihrer Sichtweise auf das Thema zu einem umfassenden Blick bei. Besonders der schwedische Medizin-Professor Hans Gösta Rosling gefiel den Bensheimer Schülern. Anhand einer grafisch gut aufbereiteten Präsentation zeigte er sehr nachvollziehbar die Gründe für das Bevölkerungswachstum auf. Er bezog sein Publikum durch ein Quiz ein. So wurden die Anwesenden aufgefordert, den jeweiligen Anteil der Kontinente an der Weltbevölkerung zu "raten".
 
Ein komisches Gefühl
 
Die Generalversammlungshalle, in der sonst die Staatschefs der ganzen Welt an UN-Sitzungen teilnehmen, hatte eine besondere Wirkung auf die Schüler. Für Clara Morweiser beispielsweise war es ein komisches Gefühl, am zweiten Tag auf "ihren" Platz zu gehen. Er fühlte sich vertraut an. Und Alina Maurer erklärte: "Ich habe zum ersten Mal einen Eindruck bekommen, wie viele Länder der Welt in der UN einen Sitz haben."
 
Untergebracht waren die Schüler in Gastfamilien, deren Kinder die United Nations International School (UNIS) besuchen. Zwischen den einzelnen Programmpunkten hatten die Schüler aus Bensheim Zeit, mit ihren Gastgeschwistern oder auf eigene Faust New York zu erkunden.
 
In den zwei Tagen nach der Konferenz setzte die Gruppe mit den begleitenden Lehren, Bodo Kühnemann und Jan Mandler, das Sightseeing in New York fort. Gemeinsam liefen sie durch ganz Manhattan und sahen auf ihrem Weg die Brooklyn Bridge, Ground Zero, Wall Street, den Central Park und Times Square. Die Freiheitsstatue erblickten die Schüler von der Staten Island Ferry aus. Nicht Fehlen durfte das Empire State Building, das die Schüler bei Nacht besuchten. Der Blick über das abendliche New York und dessen Skyline war überwältigend.
 
Erschöpft, aber voller neuer Eindrücke kamen die sechs Schüler am Montag in Bensheim wieder an. Die Reise wird ihnen noch lange in Erinnerung bleiben. (Alina Maurer, red.)
 
© Bergsträßer Anzeiger, Samstag, 21.03.2015