Altes Kurfürstliches Gymnasium Bensheim

Gymnasium mit altsprachlichem Zweig
Schule mit musikalischem Schwerpunkt
Partnerschule des Leistungssports

Kunst: Im Heppenheimer „Halben Mond“ geht ein Gesamtkunstwerk Satoshi Komatsus mit Erfolg über die Bühne

Heppenheim. "Nagáléboshí" (Sternschnuppe) nennt der Japaner Satoshi Komatsu sein noch nicht vollendetes Werk, das jetzt im Heppenheimer "Halben Mond" vorgestellt wurde.

In diesem Projekt versucht der Komponist, verschiedene Kunstformen zu einem Gesamtkunstwerk zu vereinigen. Seit über einem Jahr erprobt er dazu mit Interessenten aus diversen Disziplinen ein Konzept, das nach allen Seiten geöffnet ist und sich immer noch weiterentwickelt. Die Hauptakteure sind Kinder und Jugendliche, die sich mit Eifer und Begeisterung auf diese Aufgabe stürzten. Die Veranstaltung war als "Öffentliche Probe" im Rahmen des Projekts "Jugend baut auf" deklariert worden und entsprechend lebhaft war die Nachfrage.

Zusammen mit einer jungen Vokalistin eröffnete Komatsu die Darbietungen mit einem japanischen Lied, dessen Zauber man sich trotz der Andersartigkeit der Harmonik und der fremden Sprache nicht entziehen konnte.

Das Schwergewicht im ersten Teil lag auf Tanz und brachte neben Paaren auch einige Gruppen auf die Bühne, die filigran einstudierte Figuren perfekt beherrschen. Was das knappe Dutzend Tänzer der Bensheimer Tanzfabrik an akrobatischen Einlagen vorführte, war atemberaubend. Im folgenden Intermezzo las ein Schauspieler in beeindruckender Weise das Märchen "Die Brücke über den Milchstraßenfluss" und erntete verdienten Beifall für seine engagierte Interpretation.

Musikalisch lag diesmal der Jazz im Blickpunkt, doch ebenso könnte es in Zukunft Hip-Hop oder Klassik sein. In jedem Fall wird die AKG Bigband (unter der bewährten Leitung von Sonja Hayer-Lenz) wieder kompetent zum Einsatz kommen.

Für die nächsten Schritte in der Entwicklung von "Nagáléboshi" wünscht sich der seit 1992 in Bensheim lebende Meister Satoshi Komatsu noch weitere Teilnehmer aus allen Bereichen. Was vor etwa fünf Jahren begonnen hat, soll so schnell nicht beendet werden. Wie man hört, hat der Künstler noch Ideen für wenigstens 20 Jahre. Hans-Dieter Vötter

© Bergsträßer Anzeiger, Montag, 07.12.2015