Das "Strebercamp“
von Clara Morweiser
Man könnte meinen, dass es bessere Möglichkeiten gibt, seine letzten Sommerferien zu verbringen, als für zwei Wochen in Niedersachsens Partymetropole Papenburg zu einer Nachhaltigkeitsakademie zu fahren und dort zu sitzen, umgeben von lauter Strebern und hochbegabten Freaks, die sich die ganze Zeit über Mathematik und Physik unterhalten.
Aber trotzdem habe ich auf die Frage von Herrn von Lehmden, ob er mich dort anmelden solle, mit "ja" geantwortet und es wurden zwei der besten Wochen meines Lebens!
Das "Strebercamp" - wie es dort ein paar der Leute genannt haben - stellte sich nämlich als eine Zeit mit vielen unglaublich tollen, entspannten Leuten heraus, mit denen man nicht nur super über alle möglichen Themen diskutieren, sondern auch bis morgens um 4 wach bleiben, Fußball, Ultimate Frisbee und Voleyball spielen, Musik machen und Tanzen konnte, sodass viele Teilnahmer am letzten Tag der Akademie bei der Verabschiedung ein nasses Gesicht hatten.
Die JGW-Nachhaltigkeitsakademie (NAka) ist eine von mehreren Deutschen Schülerakademien der Organisation „Bildung und Begabung“, die sich die „Förderung besonders leistungsfähiger und motivierter Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe“ zum Ziel gesetzt haben.
Jede Akademie besteht aus sechs Kursen, für die man sich selbst bewerben kann oder von der Schule dafür vorgeschlagen wird. Diese Kurse sind alle vollkommen verschieden: von der „Geschichte der 1950iger Jahre" und „Was haben Journalisten und Banditen gemeinsam?“ über „Was ist Gerechtigkeit?“ und „Musikgeschichte hören lernen“ zu „Neuronale Netze“ und meinem Kurs „Welternährung in Zeiten des Klimawandels“.
Auf der NAka, die von Studenten organisiert wird, haben wir in den Kursen viel geredet und diskutiert über wichtige aktuelle Themen, haben viel gelernt und hatten dabei eine Menge Spaß.
Es war eine Zeit, die ich so schnell nicht mehr wieder vergessen und nach der ich mich noch sehr oft zurücksehnen werde. Ich kann nur jedem raten, sich für so eine Akademie zu bewerben, da man eine solche Erfahrung nicht noch mal machen kann und man etwas verpasst hat, wenn man nicht einmal dort gewesen ist!
